
ANLEITUNG PhotonLab
Bevor es losgeht! — Wir empfehlen Euch, die Anleitung zu allen Experimenten herunterzuladen, die aktuell im PhotonLab zur Verfügung stehen! Sie ist in deutscher Sprache verfasst. Im Labor findet sich auch eine englische Version. Das pdf findet Ihr hier zum Download.

Beugungsmuster
Wie misst man ohne Mikroskop die Dicke eines Haares? — Das Photonlab ist ein Ort, an dem sich Schüler regelmäßig in die Haare kriegen. Natürlich nur, weil es darum geht, wer die dicksten Haare hat. Denn zielt man mit einem Laser auf einzelne Haare, so sieht man auf dem Schirm Beugungsmuster, an denen man die Dicke erkennen kann. Welche Haarfarbe vorne liegt, könnt ihr auf unserer ewigen Bestenliste beim Versuch sehen.

3D Sehen
Wir bauen unser eigenes 3D Kino — Viele Filme werden heutzutage in 3D gedreht und es gehört zur Standard, dass man an der Kinokasse nicht nur eine Eintrittskarte, sondern gleich auch eine 3D-Brille bekommt. Doch wie kann man 3D-Effekte in Filmen eigentlich herstellen? In einem einfachen Aufbau kann man diesen Effekt im Labor selbst schaffen, indem man die unterschiedlichen Polarisationen von Lichtwellen ausnutzt.

Datenübertragung
Da ist Musik im Laser! — Über das Internet können Unmengen von Daten in kürzester Zeit rund um den Globus verschickt werden. Um zu erleben, wie man Daten mit Hilfe von Licht versendet, können die Schüler Musik aus einem Smartphone mit einem Laser verschlüsseln. Und wenn der Laserstrahl den Detektor trifft, beginnt im Schülerlabor die Party!

INFRAROT
Unsichtbare Infrarotstrahlung „sichtbar“ machen — Die Atmosphäre der Erde besteht hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff. Treibhausgase wie beispielsweise Kohlenstoffdioxid und Methan sind nur in Spuren vorhanden, haben aber trotzdem eine große Wirkung! Was passiert nun mit der Temperatur der Atmosphäre, wenn Menschen durch Verbrennung fossiler Brennstoffe große Mengen von CO2 in die Atmosphäre freisetzen? Das können Schüler:innen mit der Wärmebildkamera erforschen und die Bedeutung vom Strahlungshaushalt der Erde und den Klimawandel verstehen.

Holographie
Helft mir, Obi-Wan! — Im Gegensatz zu einem normalen Bild, also einer zweidimensionalen Abbildung, nutzt ein Hologramm auch die dritte Dimension. Ein Hologramm ist also eine vollständige Abbildung des Gegenstands, ohne Informationsverlust. Während diese Technologie in SciFi-Filmen wie Star Wars ständig vorkommt, nutzen wir in unserem Alltag eher normale Bilder bzw Videos. Doch wie funktioniert eigentlich ein Hologramm? Finde es beim Besuch im PhotonLab heraus!

Wasser als Leiter
Wir sperren Licht ein! — Wie funktioniert es, dass wir mit Glasfasern Licht um die ganze Welt leiten können? Warum lässt sich das Licht in der Faser einsperren und somit auf eine kurvige Bahn zwingen? Im Schülerlabor können wir diesen Effekt veranschaulichen, indem wir in einem Wasserstrahl Laserlicht einfangen und der Totalreflexion bei der Arbeit zusehen. So kann ohne große Hilfsmittel verstanden werden, dass Licht nicht immer den geraden Weg geht.

LECKER IM LICHT
Das Experiment zum Farbensehen — Der Versuch „Lecker im Licht“ bietet eine hervorragende Veranschaulichung der Verbindung von Physik und Physiologie: Das Farbensehen. Hier werden optische und physiologische Größen erläutert und interdisziplinär mit Biologie, Wirtschaft, Philosophie und dem SchülerInnen-Alltag mithilfe selbst durchgeführter Experimente verknüpft.
Fata Morgana
Wie uns die Sinne täuschen können! — Licht bewegt sich normalerweise nur geradeaus. Aber unter bestimmten Umständen kann Licht eine Kurve fliegen, auch ohne in einer Glasfaser eingesperrt zu sein. In einer speziell präparierten Zuckerlösung kann man es selbst schaffen, dass ein Laserstrahl sich verbiegt, und damit verstehen, warum in der Wüste manchmal Oasen erscheinen, die eigentlich gar nicht da sind.

Kalorienbombe Cola
Wie viel Zucker versteckt sich in unseren Getränken? — Dass Süßigkeiten viel Zucker enthalten, ist uns allen klar. Doch es wird oft übersehen, dass auch in unseren Erfrischungsgetränken eine unerwartet hohe Menge Zucker steckt. Mit Hilfe von Hohlprismen, in die verschiedene Flüssigkeiten gefüllt sind, kann man messen, wie viele Stück Würfelzucker tatsächlich in einer Flasche Cola aufgelöst sind. Das Ergebnis ist überraschend!

Geheimbildschirm
Flüssige Kristalle in Bildschirmen — Abgesehen von alten Computerbildschirmen verwenden sehr viele technische Geräte sogenannte LCD (Liquid-Crystal-Display) Monitore. Die Kristalle sind optisch aktiv und verändern deshalb die Polarisation von Licht. Durch einen Polarisationsfilter auf dem Bildschirm entsteht das uns vertraute Bild. Wird jedoch die Folie entfernt, ist die Anzeige komplett weiß.

Miraskop
Fliegende Spinnen — Werden sogenannte Parabolspiegel passend angeordnet, ergibt sich ein interessantes Phänomen: In der Luft entsteht das Bild eines Gegenstandes, welcher eigentlich an einem anderen Ort liegt. Will man die scheinbar fliegende Spinne fangen, fliegt die optische Täuschung auf. Durch das Bild kann einfach hindurchgegriffen werden! Funfact: dieses Phänomen wurde zufällig gefunden, als beim Putzen in einem Spiegellager etwas Staub nicht weggewischt werden konnte.

Laserspeckles
Bin ich fehlsichtig? — Laser können dazu verwendet werden, Fehlsichtigkeit zu beheben. In unserem Labor wird er aber dazu verwendet, um herauszufinden, ob man grundsätzlich kurz- oder weitsichtig ist. Und das ganz ohne den Laser auf die Augen zu richten – sondern einfach durch leichte Kopfbewegungen, während man auf einen Laserpunkt auf einer Leinwand schaut.

Geometrische Optik
Warum steht die Katze auf dem Kopf? — In der geometrischen Optik wird Licht als Strahl interpretiert. Objekte wie Linsen, Spiegel oder Blenden werden verwendet, um den Strahlengang des Lichts zu beeinflussen. Dabei werden geometrische Eigenschaften der Linsen, speziell die Krümmung des Glas, verwendet, um die Änderung des Strahlengangs zu verstehen. Mit der geometrischen Optik kann außerdem erklärt werden, wie das Bild in unseren Augen entsteht.

Polarimeter
Warum sich Limohersteller für Polarisation interessieren — Die Polarisation von Licht gibt an, in welche Richtung das elektrische Feld der Lichtwelle schwingt. Und solange das Licht nicht durch spezielle Materialien oder Filter fliegt, ändert sich diese Richtung auch nicht mehr. Bewegt sich Licht aber durch eine Zuckerlösung, so kann sich diese Polarisationsrichtung drehen. Dieser Effekt kann verwendet werden, um die Zuckerkonzentration von Limo zu messen. Die Polarisation kannst du auch bei der Doppelbrechung anhand eines Kalkspates oder der Spannungsdoppelbrechung, im Labor erforschen.

Lichtgeschwindigkeit
Nichts im Universum ist schneller — In einer einzigen Sekunde kann Licht von der Erde bis zum Mond reisen. Selbst für die riesige Distanz von der Sonne zur Erde braucht das Licht weniger als 9 Minuten – und das sind immerhin 150 Millionen Kilometer. Da das Licht sehr schnell ist, aber doch eine begrenzte Geschwindigkeit hat, kann man Licht verwenden um rasend schnell Positionen zu messen. Denn durch unterschiedliche Entfernung ergeben sich winzige Zeitunterschiede bei der Reise des Lichts zu den verschiedenen Zielen. Dies nutzen wir nicht nur für GPS, sondern auch für unser Schülerlabor!

Spektralanalyse
Die Farben des Regenbogens — Unser Auge kann hervorragend zwischen verschiedenen Farben unterscheiden. Überlagern sich aber von einem Fleck mehrere Farben, können wir nur eine Mischfarbe sehen. Die Sonne zum Beispiel leuchtet in allen Regenbogenfarben, aber wir sehen das nur als weißes Licht. Mit einem Spektrometer kann man im Labor sichtbar machen, welche Farben wirklich von unterschiedlichen Quellen ausgesendet werden.

Interferometer
Licht + Licht = Dunkelheit? — Was für eine Überraschung ist es doch, wenn man mit zwei Laserstrahlen auf eine Stelle schießt und dort wird es auf einmal nicht doppelt so hell, sondern dunkel! Mit einem Interferometer kommen wir der Welleneigenschaft des Lichtes auf die Spur und können sogar messen, wie groß so eine Lichtwelle eigentlich ist!

Optische Pinzette
Styroporkügelchen mit einem Laser fangen — Um mikroskopische Objekte in der Größenordnung μm präzise anzuordnen, sind normale Pinzetten zu groß. Stattdessen wird die optische Pinzette verwendet: Mithilfe eines Lasers können kleinste Objekte wie Styroporkügelchen gefangen und präzise verschoben werden. Diese Technologie wird zum Beispiel bei der künstlichen Befruchtung oder auch beim Anordnen von einzelnen Atomen eingesetzt.

Rubinlaser
Der erste Laser der Geschichte — Laser sind als hochpräzise und leistungsstarke Lichtquellen bekannt. In vielfältigen Bereichen, von der Chirurgie bis hin zur Haarentfernung, werden Laser eingesetzt. Auch aus der Forschung sind Laser nicht mehr wegzudenken. Der erste Laser wurde 1960 von Theodore Mayman mithilfe eines Rubins als Lasermedium konstruiert. In diesem Versuch bist du auf den Spuren des ersten Lasers und kannst herausfinden, wie präzise die Justage der Spiegel sein muss, um Laserlicht zu erzeugen.

Doppelspalt
Ein erster Blick auf die Quantenphysik — Scheint man mit einem Laser auf einen Doppelspalt, erhält man hinter den beiden Spalten nicht nur zwei, sondern sehr viele helle Streifen. Dieses Phänomen lässt sich mit der Wellennatur von Licht und Interferenz erklären. Einzelne Quanten, wie Photonen oder Elektronen, verhalten sich genauso: auch hier sorgt Interferenz dafür, dass zB einzelne Photonen nicht nur direkt hinter den beiden Spalten gemessen werden können. Die Photonen scheinen durch beide Spalte gleichzeitig zu gehen, um dann mit sich selbst zu interferieren!

Bomb Tester
Scharfe Bomben identifizieren — Nehmen wir an, wir hätten Bomben, die explodieren, sobald ein Photon auf den Auslöser fällt. Wie finden wir heraus, welche Bomben scharf und welche Blindgänger sind? Mit dem quantenmechanischen Phänomen der wechselwirkungsfreien Messung ist dies möglich, ohne scharfe Bomben explodieren zu lassen!

Quantenradierer
Auch Quanteninformation kann radiert werden! — Ein Interferenzmuster entsteht, wenn wir nicht sagen können, auf welchem Weg das Photon zum Schirm gelangt ist. Wir können versuchen, die Weginformation zu erhalten, indem wir die Wege mit Polarisationsfiltern markieren. Dann verschwindet allerdings die Interferenz! Um sie wieder herzustellen, muss die Information wieder "wegradiert" werden. Damit wird das Markieren der Wege ungeschehen gemacht.

Quantenkryptograhphie
Eigene Nachrichten verschlüsseln — Zum abhörsicheren Verschlüsseln von Nachrichten werden zufällige digitale Schlüssel benötigt. Diese sollten nur dem Sender und dem Empfänger bekannt sein - und am besten nicht abgehört werden können. Im Schülerlabor könnt ihr ausprobieren wie das funktioniert und eure eigene Nachricht verschicken. Eine interaktive Simulation zur Quantenkryptographie kann hier aufgerufen werden

Quantenzufall
Richtige Zufallszahlen selber erzeugen — Das geht mit unserem Quantenzufallszahlengenerator! Die meisten Zufallszahlen die beim Verschlüsseln verwendet werden, sind berechnete “Pseudozufallszahlen” und damit nicht wirklich zufällig. Mit Hilfe der Quantenphysik und einzelnen Photonen lassen sich aber richtige Zufallszahlen erzeugen und auf ihre Zufälligkeit überprüfen.