Rubik’s Cube als Hologramm

Rubik’s Cube als Hologramm

16. Mai 2017 | von Patrick Schäfer

Patrick Schäfer hat im PhotonLab farbige Hologramme für seine Seminararbeit erstellt. Hier berichtet er wie die Experimente abliefen.

Ich heiße Patrick Schäffer und gehe in die 11. Klasse des Max-Planck Gymnasiums München. Zurzeit schreibe ich im Rahmen meines W-Seminars „Laser in Medizin und Technik“ eine Arbeit zum Thema Holographie. Ich habe mich schon immer für die Physik und ihre Experimente interessiert. Als dann in der 9. Klasse das Betriebspraktikum anstand, hatte ich die Gelegenheit eine Woche bei MENLO Systems, einem der führenden Unternehmen der Lasertechnik in Deutschland, zu verbringen.

In dieser Woche habe ich nicht nur Einblicke in die Arbeit in einem Unternehmen aus dem Bereich der Physik zu verdanken, sie hat auch die Begeisterung für das Thema Laserphysik in mir geweckt. Als dann ein W-Seminar zum Thema Laser an meiner Schule angeboten wurde, war meine Wahl schnell getroffen. Wesentlich schwieriger gestaltete sich da die Entscheidung für eines der vielen Seminararbeitsthemen. Dass ich die Holographie wählte, lag an einem Besuch meines Seminars im Photon Lab. Dort bekamen wie einen aufschlussreichen Vortrag über die Grundlagen der Holographie geboten und hatten die Möglichkeit uns mit Experimenten der Laserphysik vertraut zu machen. Dabei weckte besonders der Aufbau zum Thema Holographie mein Interesse. Zu sehen war eine Glasplatte, hinter der nach Beleuchtung mit einem Laser ein 3-dimensionales Auto zu schweben schien. Auf dem Heimweg schwirrten mir unendlich viele Fragen durch den Kopf: „Wie konnten auf dieser Platte Informationen eines 3-dimensionalen Objekts gespeichert werde?“, „Wie wurde dieses Bild aufgenommen?“ und „Kann man so etwas auch selber herstellen?“. Es war nur logisch, dass ich mich, nach dem Einlesen in das Thema, zur Durchführung meiner Experimente wieder an das Photon Lab wandte. Dort angekommen konnte ich nach einer kurzen Einführung in die Lasersicherheit sofort mit dem Experimentieren beginnen. Dazu benutzte ich einen Experimentierkasten, zu dem, zu meiner großen Freude, auch eine neu entwickelte Art von photographischen Filmen zur Aufnahme von Hologrammen gehörte. Dieser Film ermöglichte es mir, in wenigen Minuten meine eigenen Hologramme zu erstellen, sodass der langwierige und schwierige Prozess des chemischen Entwickelns wegfiel. So konnte ich schon nach einigen Stunden die ersten Transmissions- bzw. Reflexionshologramme vorweisen, die ich anschließend auch mit nachhause nehmen durfte.

Wesentlich anspruchsvoller erwies sich das Erstellen von farbigen Hologrammen. Zur Aufnahme der Farben des Objekts wurden hier Laser in den Farben rot, blau und grün verwendet. Diese Farben sind die Grundfarben, aus denen für das menschliche Auge jede andere Farbe zusammengesetzt wird. Für den Mehraufwand beim Justieren der Laser mit verschiedenen Leistungen wurde man aber durch farbige Hologramme belohnt, die das Objekt, in unserem Fall einen bunten Rubik’s Cube, wirklichkeitsgetreu abbildeten.

Während der zweitägigen Arbeitszeit im Schülerlabor war es mir möglich, die Holographie, angefangen von einfachen Transmissionshologrammen bis hin zu komplexen, farbigen Weißlichthologrammen, experimentell nachzuvollziehen. Mit den neu gewonnenen Erfahrungen habe ich viele Denkanstöße für meine Seminararbeit bekommen und werde diese in meine Arbeit einbringen.